Mikao Usui, dem Begründer der Reiki-Lehre, wird nachgesagt, dass er schon vor seinem Erleuchtungserlebnis die unterschiedlichsten Künste zur Sammlung und Nutzung von ki – der Lebensenergie – erprobt und praktiziert hat. Eine davon war Kiko, die japanische Spielart von Qi Gong.
Wegen der Möglichkeit, mehr über das ki in Reiki zu erfahren und es auf andere Weise wahrzunehmen, habe ich letztes Jahr einen Qi Gong-Kurs besucht. Dabei habe ich gelernt, dass die wohltuenden Bewegungen neben der Förderung von körperlicher Gesundheit und allgemeinem Wohlbefinden vor allem dazu dienen, die Lebensenergie ki (Qi auf Chinesisch) ins Bewusstsein zu holen und die eigene Vorstellungskraft und Aufmerksamkeit dazu zu nutzen, um das ki zu lenken.
Dabei geht es um die grundlegende Erkenntnis, dass die Lebensenergie unserer Vorstellungskraft und unserer Aufmerksamkeit folgt. Mit anderen Worten: Womit wir uns überwiegend beschäftigen, dahin fließt unsere Energie und dem, dem wir im Alltag kaum Beachtung schenken, entziehen wir unsere Energie. Seit meinem Kurs frage ich mich daher öfters: Welcher Sache, welchen Tätigkeiten und welchen Gedanken schenke ich besondere Aufmerksamkeit? Was nimmt aktuell viel Raum ein? Ist es das, dem ich meine Lebensenergie tatsächlich widmen möchte? Das ermöglicht kleinere und größere Kurskorrekturen, bei denen ich meine Lebensenergie in die Richtung fließen lassen kann, in der ich sie mir wünsche.